Unterdruck
Unterdruck - so strahlen die Farben beim Siebdruck richtig
Dunkle Textilien lassen sich im Siebdruckverfahren mit helleren Farben nicht immer deckend bedrucken. Damit auch dunkle Stoffe leuchtend und strahlend bedruckt werden können, wird zuerst eine Farbschicht als Unterdruck auf den Stoff aufgebracht. Der Unterdruck fungiert dabei als eine Art Grundierung, die gewährleistet, dass alle anderen, weiteren Farben, die nachträglich aufgedruckt werden, farblich überzeugen können. Auf dunklen Stoffen wird die Grundierung durch einen Unterdruck in weißer Farbe aufgebracht. Die leicht transparenten Druckfarben, die beim Siebdruck verwendet werden, erscheinen dann bedeutend ausdrucksvoller. Um diesen Effekt erreichen zu können, müssen die jeweiligen Farben, die beim Siebdruck übereinander gedruckt werden, nach jedem Druck fixiert werden, da sich ansonsten die noch feuchten Farben vermischen würden. Ein Unterdruck ist daher immer ein zeitlicher und farblicher Mehraufwand, der sich lohnt, damit das Druckergebnis auf den ausgewählten Textilien überzeugend ausfällt. Der Unterdruck erfolgt nicht auf der gesamten Textilie, sondern wird immer genau der Motivgröße angepasst, sodass nur aufgrund der leuchtenderen Farben ersichtlich wird, dass ein Unterdruck getätigt wurde.
Die Kosten beim Unterdruck
Beim Siebdruck werden die Kosten nach der Anzahl der Druckfarben berechnet. Wird ein Unterdruck benötigt, erhöhen sich die Druckkosten um eine Farbe. Ein Unterdruck wird nicht nur bei dunklen Stoffen notwendig, sondern auch dann, wenn bestimmte Druckergebnisse erwünscht sind. Auf melierten Stoffen kommt der Druck besser zur Geltung, wenn ein Unterdruck durchgeführt wird, aber auch auf helleren, sehr farbigen Stoffen wirken die Drucke mit Unterdruck intensiver. Bei Drucken im Vintage-Look ist dieser besser erkennbar, wenn auf einen Unterdruck verzichtet wird. Sollen die ausgewählten Motivfarben nach dem Siebdruck besonders dunkel erscheinen, ist es ebenfalls empfehlenswert, wenn kein Unterdruck erfolgt. Bei der Verwendung von Plastisolfarben werden noch bessere Farbergebnisse mit einem Unterdruck erzielt, die Farbschicht kann sich durch den Unterdruck auf dem Gewebe aber ein wenig verdicken. Ob ein Unterdruck erfolgen soll oder nicht, hängt daher immer vom gewünschten Farbeffekt ab. Es ist daher ratsam, wenn vor einem geplanten Siebdruck immer ein Beratungsgespräch erfolgt, damit abgeklärt werden kann, ob ein Unterdruck gewünscht wird oder nicht. Eventuelle Mehrkosten sollten dabei kein Hinderungsgrund sein, wenn durch einen Unterdruck gewährleistet werden kann, dass der Textildruck nach der Fertigstellung genau den eigenen Vorstellungen entspricht.
Die Vor- und Nachteile von einem Unterdruck
Ein Unterdruck hat somit nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Vorteilhaft ist der ausdrucksvolle Druck mit leuchtenden Farben, der ansonsten auf dunklen und farbigen Stoffen nicht ganz so brillant ausfallen würde. Nachteilig sind die leicht erhöhten Druckkosten und die deutlicher spürbare Farbschicht auf der Textilie, weil eine Druckfarbe mehr verwendet wurde. Vor einem Druckauftrag sollten daher immer die Vor- und Nachteile von einem Unterdruck abgewogen werden, damit der gewünschte Textildruck in allen Details gefällt. Bei Interesse nehmen wir uns gerne die Zeit, dass wir Sie umfassend beraten können. Sie erfahren dann im Detail, welche Möglichkeiten sich Ihnen bei einem Textildruck bieten und welche Alternativen wir Ihnen aufzeigen können. Bei Fragen können Sie sich jederzeit an uns wenden, telefonisch oder per Mail.