Plastisolfarben
Plastisolfarbe findet Verwendung in der Textilveredelung und ist hochdeckend. Sie bietet die Möglichkeit, sowohl helle, wie auch dunkle Textilien mit dem Siebdruckverfahren veredeln zu können. Plastisolfarben haften auf Polyester, Mischgeweben und Baumwollstoffen gleichermaßen. Aufgrund des sehr guten Preis- / Leistungsverhältnisses, das Plastisolfarben bieten, können sie auch zum Veredeln großer Druckauflagen verwendet werden, ohne dass die Kosten unüberschaubar werden. Plastisolfarben sind von höchster Qualität und enthalten weder Schwermetalle noch Phthalate. Sie sind nicht nur in den notwendigen Grundfarben verfügbar, sondern auch in Sonderfarben, die sich mit den Grundfarben nicht mischen lassen.
Plastisolfarben lassen sich beim Siebdruckverfahren einfach und komfortabel verarbeiten, da sie auch nach Stunden nicht in den verwendeten Sieben eintrocknen. Die Farben überzeugen auch bei Drucken auf dunklen Stoffen mit einer hohen Deckkraft und seiner vielseitigen Verwendbarkeit. Plastisolfarben stehen beim Siebdruckverfahren in Konkurrenz mit wässrigen Farben, die einen etwas weicheren Griff bei den Textilien bieten, aber mit der Deckkraft der Plastisolfarben nicht mithalten können. Die Waschbeständigkeit beider Farbvarianten ist vergleichbar gut.
Trocknung der Plastisolfarben
Die Besonderheit, die Plastisolfarben bieten, liegt in der Fixierung nach dem Druck. Plastisolfarben werden mittels dem Siebdruckverfahren auf die Gewebe aufgebracht und nach dem Druck noch einmal gesondert mit Hitze fixiert. Eine indirekte Wärmeeinstrahlung ermöglicht, dass die aufgebrachten Farben auf dem Gewebe trocknen und dabei mit dem Gewebe der Textilien regelrecht verkettet werden. Aufgrund dieser besonders intensiven Fixierung sind die Drucke mit Plastisolfarbe dauerhaft und waschmaschinenfest. Bei einer professionellen Textilveredelung mit Plastisolfarben erfolgt die Hitzefixierung in einem Trockentunnel oder Flashdryer. Plastisolfarbe kann auch im Hobbybereich zur individuellen Textilveredelung verwendet werden, dabei erfolgt dann die Farbfixierung mit einer handelsüblichen Heißluftpistole, wenn kein Trockentunnel vorhanden ist. Alternativ kann die Plastisolfarbe bei Textilveredlern, die eine Transferpresse besitzen, weil auch das Sublimationsdruckverfahren angeboten wird, die Drucke mit Plastisolfarbe mittels einer Transferpresse fixieren. Für die Fixierung ist lediglich eine Hitzeentwicklung von ca. 160 Grad Celsius notwendig. Das Trocknen der Farbe erfolgt dann in einem Zeitraum von bis zu 1,5 Minuten. Plastisolfarben sind geruchsneutral, daher werden Textilien, die im Siebdruckverfahren mit Plastisolfarben veredelt werden, nicht mit unangenehmen Gerüchen in Verbindung gebracht. Bei der Verwendung der Farben wird kein zusätzlicher Härter benötigt. Die Farbe wird von den Herstellern gebrauchsfertig vertrieben. Wärme macht die Farben vor der Verarbeitung weicher und erleichtert den Gebrauch, zudem wird eine bessere Verdruckbarkeit geboten.
Die Plastisolfarbe kann unterschiedlich auf das gewünschte Gewebe aufgebracht, und somit nicht nur einzig und allein im Siebdruckverfahren genutzt werden. Mithilfe einer Siebdruckmaschine kann zudem die Rakeltechnik angewendet werden, wenn eine bestimmte Optik bei der Textilveredelung erwünscht ist.
Plastisolfarben sind nicht wasserlöslich, sie lassen sich ausschließlich mit Lösemitteln verdünnen oder entfernen. Die nahezu geruchslose Farbe ist bei der Verarbeitung angenehm, lediglich bei der Durchführung des gewünschten Trocknungsverfahrens entstehen Gerüche, weil Dämpfe entstehen. Bei der Trocknung ist das Lüften daher empfehlenswert. Je nach den vorhandenen Druckern und Druckmaschinen kann Plastisolfarbe auch mithilfe einer Transferfolie auf Textilien aufgebracht und mit einer Transferpresse fixiert werden. Bei diesem Druck ist die Farbe, vergleichbar mit einer Schicht, auf dem Gewebe erkennbar. Die Deckkraft ist ebenfalls hoch, wie beim Siebdruckverfahren auch.