Polyester
Polyester gehört zu einer großen Familie von synthetischen Polymeren, die auch als Kunststoffe bezeichnet werden. Zu Ihnen gehören PET (thermoplastische Polyethylenterephthalate), ungesättigte und duroplastische Polyesterharze sowie Polycarbonate. Etwa seit dem Jahr 1830 sind natürliche Polyester bekannt. Von der Firma DuPont wurden sie in den 1920er Jahren als Textilfaser entwickelt, wurden aber erst zu Beginn der 1940er Jahre hitzebeständig (durch John Rex Whinfield). Nach dem 2. Weltkrieg wurden Polyesterfasern unter dem Namen Terylene gefertigt. In der heutigen Zeit werden aus Polyester gerne Fleecestoffe gefertigt, für deren Fertigung PET-Flaschen recycelt werden können. Folgende Handelsnamen sind für Polyestergewebe und Fleecestoffe bekannt: Trevira, Polarguard, Terylene, Thermolite, Diolen, Dacron, Grisuten und Vestan. In den 1930er Jahren hatten US-amerikanische Forscher eine Polyesterfaser entwickelt, die als Seidenalternative genutzt werden sollte. Diese Art Polyestergewebe besteht aus synthetischen Mikrotextilfasern und wird heutzutage sehr häufig verwendet. Synthetische Fasern aus Polyester sind besonders langlebig, robust, strapazierfähig und pflegeleicht. Mischgewebe mit Polyester, z. B. in Kombination mit Baumwolle, bieten bei der Fertigung von Kleidung und Bettwäsche besonders viele Möglichkeiten, die den Nutzungskomfort deutlich erhöhen. Polyesterfasern steigern die Hygiene bei der Kleidung, weil sie keinen Nährboden für Milben bieten. Schweiß wird nach außen transportiert und kann besser verdunsten. Den Nutzern bietet sich dann ein trockenes und angenehmes Tragegefühl, wenn aus den Mischgeweben Kleidung gefertigt wird. Bei der Fertigung von Bettwäsche aus dem Mischmaterial bieten sich die gleichen Vorteile. Die Mischungen aus Polyester und Baumwolle, die für Bettwäsche und Sportbekleidung gefertigt werden, können sogar bis zu einer Maximaltemperatur von 60 Grad Celsius gewaschen werden. Keime und Bakterien haben da keine Chance mehr.
Polyester als Mikrofaser
Mikrofasern sind weich und seidig. Sie sehen nicht nur ansprechend aus und fassen sich gut an, sie sind auch atmungsaktiv. Sie transportieren die Feuchtigkeit (Schweiß) vom Körper weg und lassen sich pflegeleicht reinigen und waschen. Da Mikrofasern keine Feuchtigkeit binden, sondern nach außen transportieren, trocknen die Stoffe aus Mikrofaser besonders schnell. Mikrofaserstoffe aus Polyester überzeugen mit einer hohen Formbeständigkeit und können, je nach Mischung, auch sehr flexibel und elastisch sein. Die reißfesten Gewebe knittern nicht. Polyester findet immer öfter den Weg in die Betten der Verbraucher. Nicht nur Laken und Bezüge werden aus Polyester und Polyestermischungen gefertigt, sondern auch die Bettdecken und Schlafkissen selber. Hohlfaserkugeln aus Polyester bieten nicht nur eine hohe Bauschkraft, sondern auch unzählige kleine Luftkammern, die für eine angenehme Wärme im Bett sorgen. Bettdecken aus Polyester sind weich, leicht und für Allergiker bestens geeignet. Milben haben in diesen Bettdecken keine Chance, da sie keinen Lebensraum finden. Je nach Art der der Bettdecke lassen sich diese bei 60 Grad Celsius oder sogar bei 95 Grad Celsius waschen. Um keine Schäden an Polyesterfüllungen oder Polyestergeweben zu verursachen, sollten sich alle Verbraucher beim Waschen genau an die Angaben auf den Pflegeetiketten halten. Darauf ist auch vermerkt, ob die Stoffe im Trockner getrocknet werden dürfen oder nicht. Die meisten Polyesterstoffe sind für den Trockner ungeeignet. Bettdecken und Kissen bilden da die Ausnahme. Flüssige Waschmittelsorten reinigen Polyesterstoffe besonders schonend und sauber, da keine hohen Wassertemperaturen benötigt werden, damit das Waschmittel sich auflöst.
Polyester ist hitzempfindlich
Nicht nur in der Waschmaschine oder im Trockner ist Polyester gegen Hitze empfindlich, sondern auch beim Bügeln. Reine Polyesterstoffe knittern nicht und müssen daher auch nicht gebügelt werden. Mischgewebe knittern kaum, können aber bei Bedarf gebügelt werden, weil die natürlichen Beimischungen, wie Baumwolle oder Leinen die Materialeigenschaften vom reinen Polyester verändern. Baumwollstoffe, die eigentlich Feuchtigkeit nur aufsaugen, trocknen schneller, wenn sie mit Polyester vermischt sind. Die Feuchtigkeit wird dann auch nach außen transportiert, wodurch ein trockenes Hautgefühl entsteht, Die Fasern von Polyester lassen sich nicht durchfärben, sondern nur von außen anfärben. Polyesterstoffe oder Mischgewebe aus Polyester lassen sich daher bedenkenlos bedrucken, beflocken oder besticken. Die Art der Textilveredelungen werden genau an die Fasern angepasst.