Siebe
Um mit einer Siebdruckmaschine drucken zu können, müssen die notwendigen Druckfarben zum Drucken auf ein Sieb aufgetragen werden. Siebdruckmaschinen können die unterschiedlichsten Materialien bedrucken, werden aber besonders gerne zum professionellen Bedrucken von Textilien verwendet. Der Siebdruck mit Sieben ist ein direktes Druckverfahren, das ohne Transfermaterialien auskommt. Die Motive können mehrfarbig gedruckt werden. Die verwendeten Druckfarben, die mithilfe der Siebe auf die Textilien gedruckt werden, bieten einen dünnen Druck, der kaum aufträgt. Lediglich die leicht gummiartige Haptik der Textiloberfläche lässt erkennen, dass Textilien mithilfe vom Siebdruckverfahren veredelt wurden. Besonders häufig werden T-Shirts im Siebdruckverfahren bedruckt, weil das Siebdruckverfahren auch bei großen Druckaufträgen recht günstig ist. Die Farben, die mithilfe einer Siebdruckmaschine auf Textilien gedruckt werden, sind besonders waschbeständig. Die unterschiedlichen Farben werden, entsprechend dem Druckmotiv, auf die Siebe der Siebdruckmaschine aufgebracht und auf die Textilien gedruckt. Damit die aufgedruckten Farben nicht verwischen, werden sie nach dem Bedrucken getrocknet, dafür wird ein Trockenkanal verwendet. Die Druckfarben, die mit Sieben auf Textilien gedruckt werden, bieten eine hervorragende Farbbrillanz und eine unglaubliche Farbauswahl. Lediglich bei dunklen Stoffen sollte vor dem Motiv ein weißer Unterdruck erfolgen, auf dem später das gewünschte Druckmotiv gedruckt wird.
Plastisol- und Pigmentfarben mithilfe von Sieben in Siebdruckmaschinen verwenden
Plastisol- und Pigmentfarben bieten eine hervorragende Waschbeständigkeit nach dem Drucken und Trocknen. Die Textilien können bis zu einer Waschtemperatur von maximal 60 Grad gewaschen werden. Die Siebe lassen sich nach Drucken einfach reinigen, weil die Farben auf den Sieben nicht getrocknet sind. Bedruckte Gewebe werden zwischengetrocknet, wenn hintereinander verschiedene Farben gedruckt werden. Die Siebe einer Siebdruckmaschine werden in unterschiedlichen Feinheiten verwendet. Für dünne Drucke auf feinem Gewebe werden feine Siebe verwendet, die einen geringen Farbauftrag ermöglichen. Für dicke Farbaufträge werden grobere Siebe genutzt. Für jede Druckfarbe muss ein gesondertes Sieb erstellt werden. Die Sieberstellungen gehören zu den Kosten, die den Siebdruck ausmachen. Bedruckungen mit Siebdruck rechnen sich daher am meisten für große Produktionen. Für Kleinaufträge sind die Kosten der Sieberstellung zu teuer. Kleine Druckaufträge werden daher in der Regel im Digitaldruckverfahren ausgeführt. Sind die Siebe erst einmal für ein bestimmtes Motiv erstellt, können problemlos große Druckaufträge durchgeführt werden, weil die Siebe für den Druck immer wieder verwendet werden können. Folgedruckaufträge mit bereits erstellten Siebe mit bestimmten Motiven, können dann immer wieder neu in Auftrag gegeben werden, ohne dass weitere Sieberstellungskosten zu erwarten sind. Die meisten Auftraggeber von Großdruckaufträgen mit Verwendung des Siebdruckverfahrens sind Vereine und Unternehmen. Für private Auftraggeber rechnen sich bei kleinen Druckaufträgen die Druckvorkosten nicht. Noch vor einigen Jahren war die Erstellung der Siebe für das Siebdruckverfahren wesentlich kostspieliger als heute. Moderne Computersysteme sind bei der Erstellung der Siebe hilfreich und haben dafür gesorgt, dass die Druckvorkosten geringer geworden sind. Zudem hat sich die Exakheit bei der Fertigung verbessert, weil mithilfe der genauen Computerprogramme eine viel genauere Fertigung der Siebe ermöglicht wird. Aufgrund der neuen, modernen Technik, die auch bei der Erstellung der Siebe hilfreich ist, wird das Siebdruckverfahren als Textilveredelung immer günstiger und somit bei den Großkunden immer beliebter.